Prof. Susanne Krüger
Frau Ulrike Elißer wurde an die Hochschule der Medien immer wieder als Gastdozentin eingeladen, weil sie durch ihre kreativen Methoden der Literaturvermittlung Studierende optimal motivieren konnte.
Auf mehreren Konferenzen zum Thema Bibliothekspädagogik referierte Frau Elißer über ihre Tätigkeit als selbständige Literaturpädagogin vor Berufskollegen aus dem ganzen Bundesgebiet.
Frau Elißer trägt sehr lebendig vor, spricht stets frei und vermittelt anschaulich die Lust am Erleben von Literatur mit allen Sinnen. Interessante Themen und Titel werden mit originellen Requisiten umgesetzt. Die Erfahrung aus der Praxis der Kulturarbeit in Bibliotheken, Kindergärten und Schulen (auch Förderklassen) und in Seniorenheimen - besonderer Schwerpunkt: Demenzbetreuung -, machen ihre Veranstaltungen und Vorträge besonders wertvoll. Die Teilnehmenden dankten Frau Elißer jeweils mit äußerst positivem Feedback.
Helen Schleifer/Studentin
Einige Wochen später erhielten wir Besuch von Frau Ulrike Elißer, die als Lese- und Literaturpädagogin Literaturveranstaltungen organisiert und durchführt. Zu dieser Lehr-veranstaltung brachte jeder Kursteilnehmer eine Biografie mit, der er selbst schon gelesen hatte und stellte diese zu Beginn der Stunde kurz vor. Im Anschluss daran präsentierte uns Frau Elißer fünf Titel über das Leben von Frauen, wie sie es auch in einer ihrer Veranstaltungen, z.B. bei einem literarischen Frühstück, tut. Dabei erzählte sie uns die Handlung der Bücher frei und voller Enthusiasmus und berichtete, was ihr an den einzelnen Titeln besonders gut gefallen hat. Die Präsentation bestand also im Wesentlichen aus einer sehr detaillierten Beschreibung des Inhalts und einer persönlichen Bewertung.
Besonders beeindruckt war ich von Frau Elißers Vortragsweise. Sie sprach frei und voller Begeisterung von ihren Büchern ohne dabei ins Stocken zu geraten. Daraus gelernt habe ich, dass sich diese Art der Buchpräsentation wunderbar eignet, wenn man ein Talent dafür hat, so zu reden, wie es Frau Elißer kann. Diese Art der Veranstaltung kann nur funktionieren, wenn man dazu in der Lage ist, andere mit seiner eigenen Begeisterung anzustecken. Frau Elißer ist das gelungen, auch wenn ich während ihrer Vorstellung die Befürchtung hatte, dass sie uns bereits alles über das Buch erzählt hat und ich es eigentlich gar nicht mehr selber lesen muss. Gefallen hat mir ihre Buchpräsentation vor allem auch deswegen, weil es eine andere Form der Literaturvermittlung war, als ich bisher kannte.
Naomi Reitelshöfer/Studentin
Eine andere Referentin war Ulrike Elißer. Sie ist Diplom-Bibliothekarin sowie Buch-händlerin und hat sich als Literaturpädagogin selbstständig gemacht. So organisiert und hält sie Literaturveranstaltungen für Kinder und Erwachsene. Unter dem Thema „Biographien“ präsentierte sie unserer Gruppe fünf verschiedene Titel auf dieselbe Art und Weise, wie sie es auch in Bibliotheken für Erwachsene bei einem „literarischen Frühstück“ macht. Sie stellt hierbei die Titel auf eine ausführliche, aber gleichzeitig auch sehr unterhaltsame Art vor. Obwohl die Präsentation ausschließlich aus ihren Erzählungen und den mitgebrachten Buchtiteln bestand, war das Zuhören äußerst spannend. Ich denke daher, diese Art der Vermittlung erfordert vor allem ein Talent darin, gut erzählen zu können, weiterhin aber auch gut ausgewählte Titel und ein Publikum mit einem grundsätzlichen Interesse. Nach den Buchvorstellungen fand ich es zunächst schade, dass inhaltlich relativ viel verraten wurde, nachdem ich aber einen der Titel dann selbst gelesen hatte, musste ich feststellen, dass es darin, trotz der umfassenden Inhaltsangabe, noch viel Neues zu entdecken gab.
Sandra Hatwig/Studentin
Frau Elißer stellte einige Bücher bei ihrem Besuch vor. Obwohl es mehrere Bücher waren, konnte Frau Elißer diese alle interessant und kurzweilig präsentieren. Mich hat es überrascht, dass es Dienstleistungen dieser Art gibt und man davon leben kann. Jedoch hat man Frau Elißer angemerkt, dass sie mit Leidenschaft liest und die vorgestellten Bücher gut kennt. Frau Elißer hatte eine ruhige, sympathische Art, die das Zuhören angenehm machte. Auch die Buchauswahl war gut durchmischt und spannend.
Mona Joerg/Studentin
Ulrike Elißer stellte uns einige Biographien verschiedener Frauen vor. Da ich mich bisher noch an keine einzige Biographie, ausgenommen des Anne-Frank-Tagebuchs, herangetraut habe, inspirierte mich diese Vorstellung sehr, mich doch einmal diesem Genre anzunehmen. Einige Titel haben mich inhaltlich direkt angesprochen und sind auch gleich auf meine „Muss ich lesen“-Liste gewandert.
Mareike Kreissl/Studentin
Positiv ist mir Frau Elißers Arbeit im Kopf geblieben. So kann ich mir für den Beruf später gut vorstellen, ebenfalls regelmäßige Büchertreffen zu veranstalten. Die Häufigkeit solcher Treffen würde später sicher davon abhängen, wie viel Personal die Bibliothek hat, wie groß der Kreis der Interessierten ist und wie viel Zeit einem selbst bleibt, um Bücher zu lesen, die man dann vorstellen und empfehlen kann. Vermutlich würde ich zu Beginn den Büchertreff einmal im Monat ansetzen und je nach Interesse und personellen Kapazitäten dann öfters stattfinden lassen. Als Zahl scheinen sich bei Frau Elißer vier Exemplare als richtig erwiesen zu haben. In der Praxis muss das vermutlich jeder für sich selbst austesten, aber vier Bücher sind schon mal ein guter Ausgangspunkt. Wichtig scheint bei den Vorstellungen wirklich zu sein, dass man die Bücher selbst gelesen hat, da sonst die persönliche Note fehlt und die Vorstellung nicht so authentisch wirkt wie bei Frau Elißers "Vortrag".